Ein Sommer wie damals; eine Rezension

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Zuletzt aktualisiert am 19. Mai 2018 um 16:36

Seit einigen Wochen liegt nun dieses wunderbare Buch, das ich bewusst nicht Kochbuch nennen will, in meinem Büro. Ich habe die Angewohnheit Rezensionsexemplare solange herum liegen zu lassen, bis sie es auf den Blog schaffen, denn sonst würde ich vermutlich darauf vergessen. Meist vergehen keine zwei Wochen, dann siedeln die guten Stücke in die Kochbuch-Bibliothek. Ein Sommer wie damals von Claudio del Principe habe ich unzählige Male durchgeblättert, Kapitel für Kapitle gelesen, die Fotos sehnsüchtig angesehen und trotzdem immer wieder zur Seite gelegt ohne auch nur eine Notiz für die Rezension zu machen. Manchmal gibt es eben unerklärliche Gründe, weshalb man eine Arbeit nicht so fortsetzt wie sonst. Claudio del Principe kenne ich virtuell schon länger, wie es eben in der Bloggerszene so üblich ist. So begegnet man sich in diversen Facebook-Gruppen. Und dann ergab sich Folgendes. Mitte April war ich im Restaurant Paradoxon in Salzburg auf einem tollen Abendevent, anlässlich der Vorstellung des Magazins FOOL. Gemeinsam mit einem Herren, der mir irgendwie bekannt vorkam, aber nicht zuordnen konnte, betrat ich das Lokal. Unser Weg trennte sich sofort wieder. Später, zwischen zwei Menügängen kam erwähnter Herr zu mir an den Tisch und meinte *du bist doch Bloggerin?*. Ich bejahte die Frage und mein Gegenüber stellte sich mit Claudio vor. Da klingeltes es dann sehr laut. Claudio del Principe himself stand vor mir. Wir haben uns dann noch eine gute Weile bestens unterhalten, natürlich auch ein wenig über sein neuestes Kochbuch.

Claudia del Principe Claudia Braunstein
Ein Sommer wie damals  ist genau nach meinem Geschmack, denn ich liebe Kochbücher, die Geschichten erzählen. Und deren gibt es in diesem Werk mehr als genug. Bebildert mit unzähligen Fotos, die einem in ein Italien in den 60er und 70ern entführt. Da kommen für mich ganz viele Kindheits- und Jugenderinnerungen hoch. Auch an meine Zeiten in Rom und der Toskana.

Claudio del Principe. Ein Sommer wie damals.

Claudio del Principe. Ein Sommer wie damals

Claudio del Principe. Ein Sommer wie damals.1
Natürlich gibt es eine große Anzahl an ursprünglichen Rezepten, sonst wäre es eben nur ein Geschichtenbuch. Viele sind altbekannt, Sarde in Saor, Scalopine al Limone oder Foccacia, andere wiederum entspringen der modernen italienischen Küche. Thunfischtartar zum Beispiel. Claudio hat sich für das Buch auf die Reise in das Land seiner Vorfahren gemacht und auch einiges Unbekanntes mitgebracht. Colatura di Alici ist eine handgemachte Sardellensauce, die nur in einem einzigen Dorf an der Amalfiküste hergestellt wird.

Ein Sommer wie damals. Tunfisch Tatar

Claudio del Principe. Ein Sommer wie damals.
Die Rezepte spannen sich von Antipasti bis Dolci. Fleisch, Fisch und Nudeln, alles ist zu finden, was dem Italienliebhaber wichtig ist. Die Rezepte sind klar erklärt und gut gegliedert. Begleitet werden sie von authentischen, schönen Bildern. Die verwendeten Zutaten sind auch in unseren Breitengraden gut erhältlich.
Wer mehr Claudio will, der besucht ihn am besten auf seinem Blog Anonyme Köche.

Ein Sommer wie damals

Italien. Unvergessliche Rezepte, Musik und Amore
Claudio del Principe
Brandstätter Verlag
ISBN 978-3-85033-968-1
Format: 19 x 24 cm
240 Seiten, 200 Abbildungen
Leinenband mit Schutzumschlag
3 Lesebändchen

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