Weck den Veganer in dir! eine Rezension
Zuletzt aktualisiert am 26. April 2022 um 20:03
Anfang Dezember flatterte mir eine Pressemitteilung zu einem neuen veganen Kochbuch in die Mailbox. Inzwischen gibt es ja eine sehr große Auswahl an Büchern zu dieser speziellen Ernährungsform. Ich bin noch immer dabei mir meine persönliche Meinung zum Thema Veganismus zu bilden, da nach wie vor auch sehr radikale Ansichten kursieren. Zwischen Modeerscheinung und militanten Umsetzungen lässt sich eine breite Bandbreite zu diesem Thema finden.
Auf meinem persönlichen Speiseplan finden sich des öfteren vegane Gerichte, ich könnte mich aber vermutlich niemals ausschließlich nur pflanzlich ernähren, da ich ungern auf Käse und Milchprodukte verzichte. Auch Fleisch in sehr geringen Mengen, Fisch und Meeresfrüchte möchte ich nicht missen, auch wenn ich dies nur mehr sehr eingeschränkt zu mir nehmen kann.
*Weck den Veganer in dir* so heißt das Kochbuch für Einsteiger, Umsteiger, Hungrige, Neugierige, Ausprobierer, Mutige, Abenteurer und Veganer von Regine Mauer.
Meine einzige Kritik möchte ich gleich an den Anfang meiner Rezension setzen. Es ist mir vollkommen unklar, wie man einen Gorilla mit einer Karotte in den Hand für den Titel verwenden konnte. Das Bild wirkt nicht nur auf mich verstörend. Ich habe das Buch in den letzten Tagen herumgereicht und das Ergebnis war immer gleichlautend. Man vermutete dahinter ein Tierbuch und alle von mir Befragten empfanden das Titelbild als nicht passend. Schade.
Aber nun zum sehr positiven Teil:
So negativ das Umschlagbild ist, so schön und ansprechend sind die zahlreichen Fotos im Inneren. Jedes Rezept wird mit einem Bild präsentiert. Pauline Fabry hat die pflanzlichen Gerichte sehr schön in Szene gesetzt und man bekommt Lust zum Nachkochen.
Bevor man überhaupt zu den Rezepten gelangt hat Regine Mauer zahlreiche Tipps zur Hand, die den Zugang zu Vegansimus erklären und erleichtern sollen. Sie beschreibt sehr gut, welche Vorräte zu Hause sein sollten, welche Küchenhelfer Erleichterung schaffen und welche Lebensmittel von Nöten sind.
Die 80 Rezepte werden alphabetisch vorgestellt, von Apfelcreme bis zu Zucchini-Spinat-Suppe. Was ich sehr schön finde, Regine Mauer verzichte auf exotische Zutaten und verwendet fast ausschließlich regionale Produkte. Es gibt auch keine chemischen Zusätze. Zutaten werden durch Farben hervorgehoben und es gibt keine konkreten Mengenangaben.
Die Rezepte lesen sich alle sehr einfach und unkompliziert und sind auch für absolute Anfänger sehr gut nachkochbar.
Viele der Gerichte sind durchaus für Menschen mit Kau- und Schluckproblemen geeignet. Es finde sich einige Smoothies, Cremen und Suppen, die ich mir auch gut auf meinem Speiseplan vorstellen kann.
Mein Resumee, bis auf das Coverbild ein sehr stimmiges Kochbuch, das vegane Küche einfach, flott und sympatisch, ohne großen Firlefanz erklärt und durchaus Lust auf mehr pflanzliche Gerichte macht.
Weck den Veganer in dir!
Regine Mauer
erschienen 2014
www.veggireggi.de
ISBN 978-3-00-047222-0
Danii
Dezember 26, 2014Hallöchen
eine schöne Buchbeschreibung, das Buch muss ich mir unbedingt näher anschauen. Mit dem Tidelbild muss ich Dir recht geben, vorallem weil Gorillas keine Veganer sind. Wenn ich richtig aufgepasst habe, fressen sie zwar zum großen Teil Pflanzen aber auch Insekten stehen auf ihrer Speisekarte.
Liebe Grüße und fürs neue Jahr viel Kraft
Danii
Claudia Braunstein
Dezember 26, 2014Hallo Danii, bis auf das Titelbild ist das Buch wirklich zu empfehlen. Einfache, schnelle Rezepte für alle Tage, auch wenn man nicht Veganer ist. Liebe Größe und schöne Feiertage, Claudia
Sarah Maria
Dezember 29, 2014Ist ja witzig. Noch bevor ich deinen Text zu lesen begann, dachte ich: Was für ein großartiges Cover! 😉 Ich finde es irgendwie lustig. Denn mit Veganern werden ja meist zierliche junge Frauen in Verbindung gebracht. Aber das Bild bricht total mit diesem Klischee und zeigt einen großen, starken Gorilla, der den Veganer in sich geweckt hat. Find ich super. 😀 Aber so verschieden sind die Geschmäcker eben auch in solchen Dingen. ;))
Ansonsten klingt das Buch echt toll. Eine Spinatsuppe habe ich z.B. noch gegessen, stelle ich mir aber echt lecker vor.
Mit lieben Grüßen und einen guten Rutsch,
Sarah Maria
Claudia Braunstein
Dezember 29, 2014Hallo Sarah-Maria, du bist wirklich die Erste die sich positiv zum Coverbild äußert. 😉 Ja, wirklich, das bestätigt, wie verschieden Zugänge zu einem Thema sind. Das Buch kann ich jedenfalls empfehlen. Liebe Grüße Claudia