Geschmeidiges Menü im Shangri-La in Singapur

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Zuletzt aktualisiert am 4. April 2020 um 18:38

Bald ist es schon wieder eine Woche her, dass ich aus Singapur zurückgekehrt bin. Diese Reise war der Hauptgewinn für den Sonderpreis der Jury beim Food Blog Award 2015, der mir im vergangenen Herbst in Berlin überreicht wurde. Singapur, das muss man sich einmal vorstellen, von so etwas habe ich nicht einmal in ganz kühnen Träumen geträumt.
Heute möchte ich von einem der ganz vielen Highlights in der Metropole in Südostasien erzählen. Nachdem der Trip mit meinen Kolleginnen und Kollegen wie man unschwer erraten kann, eine richtige Foodreise war, waren die Tage mit vielen Restaurantbesuchen durchorganisiert. Für meine ganz speziellen Bedürfnisse hatte Singapore Tourismus Board bereits im Vorfeld eigene Menüs mit den jeweiligen Küchenchefs abgesprochen. Das funktionierte so, dass mir teilweise sogar schon vor meiner Abreise Menüpläne vorab zugesendet wurden, damit ich meinen Sanctus geben konnte. So einen Service würde ich mir öfter wünschen.

Salat Granité mit Mayonnaise

Kürbissuppe in der Tasse

The Line im Shangri-La

Vincent Wong, der äußerst sympatische Küchenchef vom The Line im Hotel Shangri-La hatte sich für mich ganz besondere Köstlichkeiten ausgedacht. Mindestens zwei davon möchte ich in nächster Zeit nachkochen. Dazu zählt Granité vom Blattsalat. Optisch ist das nicht wirklich umwerfend, aber geschmacklich einfach grandios und für die wärme Jahreszeit sicher eine ideale Speise. Serviert wurde die Granité im großen Weckglas mit einer Soja-Mayonnaise. Auf eine derartige Idee wäre ich bislang noch nie gekommen, ich habe sie aber sehr begeistert mit nach Hause genommen. Genauso wie die Umsetzung einer barrierefreien Lasagne, die unter dem Namen Meat Loaf Patty serviert wurde. Statt Nudelblättern verwendete Vincent Wong sehr dünn geschnittenen Toast ohne Rinde, den er kurz in Milch getaucht hatte, bevor er zwischen Sugo und Bechamel geschichtet wurde. Grandios!
Als erster Gang wurde ein feiner Schaum aus roter Bete serviert. Ich kenne diese Zubereitungsart aus der Molekularküche, die inzwischen auch als Ernährungsform für Menschen mit massiver Dysphagie verwendet wird. Der zweite Gang war die bereits erwähnte Granité, gefolgt von einer wunderbaren Kürbissuppe mit Sauerrahmhäubchen. Als Hauptspeise wurde der Patty serviert und danach ein vorzüglicher Vanillepudding mit Blaubeersoße und einer Apfelessenz, die mit einer Pipette injiziert wurde.

Patty with Meat Loaf

Nachspeise im Shangri-La

Buffet und veganes Menü

The Line im Shangri-La erinnert von seiner Einrichtung her ein wenig an ein amerikanisches Fast-Food-Lokal. Dort offeriert man seit 10 Jahren mittags und abends eines der bekanntesten und beliebtesten Buffets in Singapur. Das Publikum ist eher jung und ziemlich hip. Meine KollegInnen konnten sich von der großen Auswahl überzeugen. Jene, die sich vegan ernähren, wurden ebenfalls bei Tisch bedient. Vegane Küche ist in Singapur erstaunlicherweise nicht sonderlich verbreitet, wie ich so miterlebt habe. Vegetarisch ist natürlich überhaupt kein Problem, da es viele indische Einflüsse gibt. Aber dabei wird nicht auf Milch- und Eiprodukte verzichtet. Und wirklich tierfreie Gerichte werden oft mit Ersatzprodukten serviert.
Ich bedanke mich nochmals bei Yoursingapore für den besonderen Service und vor allem bei Vincent Wong, der mich so wunderbar durch den Abend begleitet hat.
Über die vielen anderen kulinarischen Erlebnisse auf meiner Singapur-Reise werde ich noch ausführlich berichten.

Lunar Year Shangri-La Singapore

Shangri-La Vincent Wong Claudia Braunstein

The Line im Shangri-La

Lower Lobby, Tower Wing
22 Orange Grove Road
258350 Singapore

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